Hightech-Strategie 2025: Pflicht ohne Kür

Das gilt in ähnlicher Weise für eine andere Neuerung der Hightech-Strategie 2025: Die neue Agentur für Sprunginnovationen soll dafür sorgen, dass der Transfer zwischen der Wissenschaft auf der einen Seite und Wirtschaft und Gesellschaft auf der Anwendungsseite schneller und besser funktioniert. Damit ist ein Kernproblem adressiert, das für unsere Branche vor drei Jahren bereits eine <link https: www.vci.de vci downloads-vci publikation vci-innovationsstudie-langfassung.pdf external-link-new-window external link in new>Innovationsstudie im Auftrag des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI) deutlich benannt hat: Fehlende Schnelligkeit bei der Umsetzung kann verhindern, dass aus einer guten Idee eine erfolgreiche Innovation wird. Eine Agentur für Sprunginnovationen könnte also – sieht man über den etwas eigenwilligen Namen hinweg – ein wichtiger Baustein für die Lösung dieses Problems sein. Allerdings ist die Agentur bislang mit einem Finanzrahmen von einer Milliarde Euro über einen Zeitraum von zehn Jahren ausgestattet. Zum Vergleich: Die US-Innovationsbehörde DARPA agiert mit einem Budget von 2,5 Milliarde Euro – pro Jahr.

Wer sich vornimmt, große gesellschaftliche Aufgaben zu lösen und dabei erfolgreiche Innovationen „Made in Germany“ fördern will, muss der marktbeherrschenden Stellung der US-Unternehmen in vielen Bereichen – gerade der Digitalwirtschaft – etwas entgegensetzen. Und dafür ist mehr nötig als das nun beschlossene forschungspolitische Pflichtprogramm. Es bleibt also zu hoffen, dass für die Kür noch genug Zeit verleibt.

Gerhard Kronisch, Hauptgeschäftsführer des VAA

Gerhard Kronisch

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