Mut als Schlüssel zur Erneuerung

Insgesamt erwarte ich von der Bundesregierung, dass sie in Zukunft mehr Mut aufbringt, die Dinge anzupacken, die nur vermeintlich unpopulär erscheinen. Das betrifft die Reform der Sozialversicherungssysteme. Beispiel Rente: Jeder weiß: Das gesetzliche System muss stabilisiert werden. Trotzdem werden Forderungen nach einem höheren Rentenalter aus Angst vor der vermeintlichen Wut der Wähler abgebügelt. Das führt nur dazu, dass die Probleme am Ende größer werden. Zusätzlich stärkt eine mutlose Politik die politischen Extreme. Erfreulicherweise hat Bundeskanzler Friedrich Merz zu Beginn der Sommerpause die Deutschen auf beherzte Reformen im zweiten Halbjahr eingestimmt. Er kündigte in seiner Pressekonferenz im Juli einen „wirklichen Wechsel der Sozialpolitik“ an. Wird er seinen Worten Taten folgen lassen? 

Die deutsche Politik und Wirtschaft zeigen in diesem Herbst ein gemischtes Bild. Zum einen gibt es viele Missverständnisse zwischen CDU und SPD, die einen nötigen Politikwechsel aufzuhalten scheinen. Zum anderen dominieren die Untergangserzählungen, die vor allem von den Parteien der extremen Linken und Rechten transportiert werden, die mediale Berichterstattung. Es gibt aber auch die oben aufgeführten positiven Signale aus Politik und Wirtschaft. Konrad Adenauer sagte einmal, das Wichtigste sei der Mut. Wünschen wir uns den bei der Erfüllung unserer Führungsaufgaben in unseren Unternehmen. Und wünschen wir ihn vor allem den Verantwortlichen der Politik.

Dr. Birgit Schwab
1. Vorsitzende des VAA

Dr. Birgit Schwab

Der VAA Newsletter erscheint jeden Monat neu. Wenn Sie möchten, benachrichtigen wir Sie regelmäßig per E-Mail über die Themen der aktuellen Ausgabe.

Alle News in einer App

Aktuelle Ausgabe:

Ausgabe September 2025

Ältere Ausgaben: