Senkung der Stromsteuer: notwendiges Signal für den Industriestandort Deutschland

Ein besonders besorgniserregendes Beispiel ist die jüngste Entscheidung des US-Chemiekonzerns Dow Chemical, zwei Werke in Ostdeutschland zu schließen. Mit ihnen gehen hochqualifizierte Arbeitsplätze verloren, die sich kaum ersetzen lassen. In der Chemiebranche wiegt das besonders schwer – sie bildet das Fundament für zahlreiche Wertschöpfungsketten, von der Energiewende über die Gesundheitsversorgung bis hin zur Digitalisierung.

Vor diesem Hintergrund ist auch der kürzlich veröffentlichte Chemie-Aktionsplan der Europäischen Kommission ein überfälliges und zugleich wichtiges Signal. Er macht deutlich: Die chemische Industrie ist unverzichtbar für Europas industrielle Zukunft. Der Plan enthält konkrete Maßnahmen zur Stärkung der Branche – etwa die Ausweitung der Strompreiskompensation, die Förderung des chemischen Recyclings sowie die Rücknahme überzogener regulatorischer Vorgaben, die zu erheblichen Mehrkosten führen würden. Doch klar ist auch: Solche Schritte dürfen keine punktuellen Einzelmaßnahmen bleiben. Sie müssen Teil eines konsequenten, langfristigen Reformkurses sein. Industrielle Arbeitsplätze sind kein Auslaufmodell – sie sind die Basis für Innovation, sozialen Zusammenhalt und nachhaltigen Wohlstand.

Stephan Gilow
Hauptgeschäftsführer des VAA

Stephan Gilow

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