Hochschulfinanzierung: Dauerhafte Exzellenz
Die Exzellenzinitiative zur Förderung von Spitzenforschung an Hochschulen soll in die dritte Runde gehen. Das haben die zuständigen Landesministerien und das Bundeswissenschaftsministerium letzte Woche bei einer Sitzung der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) beschlossen. So weit, so gut.
Neu ist, dass sich der Bund damit nach der Lockerung des sogenannten Kooperationsverbotes erstmals mit einem zeitlich unbegrenzten Programm an der Förderung der Hochschulen beteiligt. Diese dauerhafte Perspektive ist wichtig, um die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Hochschulforschung zu sichern. Denn die ersten beiden Runden der Exzellenzinitiative haben diese Spitzenforschung gestärkt und international sichtbarer gemacht. An diese Erfolge gilt es anzuknüpfen.
Die abschließende Entscheidung über die Fortschreibung der Exzellenzinitiative wird im Juni fallen und man kann den zuständigen Finanzpolitikern nur dringend ans Herz legen, nicht in letzter Minute doch noch kalte Füße zu bekommen. Deutschland braucht herausragende Forschung an Hochschulen und die kostet nun einmal Geld.
Das gilt aber auch für Forschung und Lehre an Universitäten und Fachhochschulen, die nicht zu einem der Exzellenzcluster gehören. Deshalb ist es richtig, dass Bundesbildungsministerin Wanka inzwischen angekündigt hat, kleinere Universitäten und Fachhochschulen ebenfalls mit zusätzlichem Geld fördern zu wollen. Auch wenn die genaue Ausgestaltung des Programms „Innovative Hochschule“ noch nicht feststeht: Jeder zusätzliche Euro, der in die deutsche Hochschullandschaft fließt, ist gut investiert. Natürlich gilt es, auf Effizienz zu achten und Mitnahmeeffekte zu vermeiden. Der Exzellenzförderung eine bessere finanzielle Förderung in der Breite zur Seite zu stellen, ist jedoch in jedem Fall ein Schritt in die richtige Richtung, um die Hochschulfinanzierung in Deutschland insgesamt auf ein besseres Fundament zu stellen.
Dr. Wolfram Uzick
Betreuendes Vorstandsmitglied der VAA-Kommission Hochschularbeit