Geldanlage: neue Möglichkeiten für die Altersversorgung

Das eigene Leben im Ruhestand zu finanzieren, ist ein Ziel, auf das die meisten Menschen lange hinarbeiten. Diese Aufgabe stellt sich auch gutverdienenden Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern. Denn gesetzliche Rente und betriebliche Altersversorgung reichen bei Menschen mit Einkommen oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze immer seltener aus, um den gewohnten Lebensstandard im Ruhestand aufrechtzuerhalten. Marion Lamberty von der FVP Gesellschaft für Finanz- und Vermögensmanagement erläutert in ihrem Gastbeitrag für den VAA Newsletter, welche Anlagealternativen renditestark und mit geringem Verwaltungsaufwand zur Altersvorsorge beitragen können.

Risiko limitieren

Bei der Ausrichtung der Geldanlage zur Aufstockung der Altersversorgung sollte Sicherheit eine große Rolle spielen. Ein Blick auf sehr lange Börsenzeiträume zeigt zwar, dass die Aktienanlage langfristig den höchsten Renditebeitrag erzielt. Doch bei der Altersversorgung müssen Risiken limitiert werden. Im Ruhestand wird das Geld benötigt und entsprechend fehlt die Zeit, um Börseneinbrüche einfach auszusitzen. Eine Anlage nur in Aktienfonds oder ETFs auf einen Aktienindex sowie in einzelne wenige Aktien oder Branchenwetten ist aufgrund der erhöhten Kursschwankungen und der damit einhergehenden Verlustrisiken für einen Rentenbaustein zu riskant. Hierfür sind defensive Mischfonds besser geeignet. Denn die monatlichen Auszahlungen müssen so kalkuliert werden können, dass sie gleichbleibend und auch wirklich ein Leben lang fließen, also das finanzielle Risiko abdecken, sehr alt zu werden. Eine vorsichtige Strategie kommt nicht nur den Anlegenden, sondern auch ihren Erben zugute und kann zu einer komfortablen Situation im Alter führen.

Monatliche Auszahlungen vereinbaren

Vergleichbar einfach in der Handhabung wird die Rente aus einer Fondsanlage dann, wenn automatisch monatlich ein Betrag aufs Girokonto fließt. Hier könnten neue, speziell für den Ruhestand geschaffene, monatlich ausschüttende Investmentfonds eingesetzt werden. Mit Fokus auf Stabilität können sie die Rentenlücke im Alter schließen. Dabei sollte eine verlässliche Ausschüttung erreicht und gleichzeitig das investierte Vermögen langfristig möglichst erhalten werden. 

Ohne sich einen Überblick über die voraussichtliche finanzielle Situation im Ruhestand zu verschaffen und dabei einen zumindest groben Finanzplan zu erstellen, sollte jedoch keine Anlageentscheidung getroffen werden. Egal, welche Lösung gewählt wird: Etwas Vorbereitungszeit zum Sammeln der Daten und eine finanzielle Hochrechnung, am besten mit einer fachkundigen Unterstützung, hilft dabei, mit einem sicheren Gefühl die Lebensentscheidung „Übergang in den Ruhestand“ zu treffen.

Marion Lamberty ist Geschäftsführende Gesellschafterin der FVP Gesellschaft für Finanz- und Vermögensplanung mbH in Köln.
 

Marion Lamberty

Der VAA Newsletter erscheint jeden Monat neu. Wenn Sie möchten, benachrichtigen wir Sie regelmäßig per E-Mail über die Themen der aktuellen Ausgabe.

Alle News in einer App

Aktuelle Ausgabe:

Ausgabe April 2025

Ältere Ausgaben: