Führungskräfte für Flüchtlinge: Scheck übergeben
Gemeinsam mit der UNO-Flüchtlingshilfe hat sich der VAA für Flüchtlinge engagiert. Während der einjährigen Aktion „Führungskräfte für Flüchtlinge“ haben die Führungskräfte der chemisch-pharmazeutischen Industrie insgesamt 38.000 Euro gespendet. Dieses Gel
„Ohne gesellschaftspolitisches Engagement von Führungskräften ist moderne Führung heutzutage nicht mehr möglich“, so VAA-Hauptgeschäftsführer Gerhard Kronisch bei der Übergabe des Schecks an die Vertreterin der UNO-Flüchtlingshilfe in Deutschland Christine Andersen. Führen heiße, Verantwortung zu übernehmen. „In diesem Fall haben die Mitglieder des VAA das für Flüchtlinge getan.” Gestartet wurde die VAA-Spendenaktion „Führungskräfte für Flüchtlinge“ im Sommer 2015. Bei der Auftaktpressekonferenz in Köln war auch Bundestagspräsident Norbert Lammert als Schirmherr der UNO-Flüchtlingshilfe zugegen. Im Rahmen der Spendenaktion wurde regelmäßig in den Verbandsmedien berichtet. Außerdem stand das Thema in zahlreichen Gesprächen mit Vertretern aus Politik und Wirtschaft auf der Agenda. Gerhard Kronisch betont: „Am Ende kommt es jedoch auf die einzelnen Unternehmen an, die durch ihren Einsatz erst die tatsächliche Integration von Flüchtlingen ermöglichten.“
Die Übergabe des VAA-Schecks in Höhe von 38.000 Euro an die UNO-Flüchtlingshilfe fand bei Beiersdorf in Hamburg statt. Im Bild: Christine Andersen von der UNO-Flüchtlingshilfe, VAA-Hauptgeschäftsführer Gerhard Kronisch und Prof. Manuela Rousseau, Leiterin CSR bei Beiersdorf (v. l.). Foto: Boris Rostami-Rabet – VAA
Ein Beispiel für vorbildlichen Einsatz bei der Integration von Flüchtlingen ist Beiersdorf in Hamburg. Hier fand auch die Übergabe des Schecks in Höhe von 38.000 Euro statt. Vertreten wurde das Unternehmen dabei von Prof. Manuela Rousseau, der Leiterin CSR bei Beiersdorf in Hamburg. Die VAA-Mandatsträgerin, die zugleich langjähriges Aufsichtsratsmitglied ist, hat das Thema im Unternehmen maßgeblich vorangetrieben und konnte sich der Unterstützung von Personalvorstand und Arbeitsdirektor Zhengrong Liu von Anfang an sicher sein. Bisher konnten 26 Flüchtlinge als Praktikanten bei Beiersdorf arbeiten.
Auch die Aufnahme von Jamal Ghanem war ein voller Erfolg. Ghanem hat in Syrien ein Pharmaziestudium absolviert, bevor der Krieg ihn im Alter von 23 Jahren zur Flucht nach Deutschland zwang. Im Bild: Praktikant Jamal Ghanem und Gerhard Kronisch im Labor (v. l.) Foto: Boris Rostami-Rabet – VAA
Beiersdorf erarbeitet mit Human Resources und den Fachabteilungen Jobprofile und bietet passenden Bewerbern auf Basis ihrer vorhandenen Qualifikationen Integrationspraktika von sechs Wochen oder drei Monaten an. Dabei wird den Praktikanten auf vielen Ebenen Unterstützung geboten, zum Beispiel durch regelmäßige Stammtische und durch Patenschaften, die ehrenamtlich von Mitarbeitern des Unternehmens übernommen werden.
Was sind die wichtigsten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Integration von Flüchtlingen in Deutschland? „Es geht darum, so schnell wie möglich Deutsch zu lernen und in Arbeit zu kommen“, hebt Christine Andersen von der UNO-Flüchtlingshilfe hervor. Dies bestätigen Untersuchungen des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF). Demnach ist es der mit Abstand größte Wunsch von Flüchtlingen, selbst für ihr Leben zu verdienen.
Für Christine Andersen ist der Einsatz von Unternehmen wie der Beiersdorf AG unverzichtbar. Bei der UNO-Flüchtlingshilfe ist Andersen zuständig für die Unternehmenskooperationen. „Insgesamt freue ich mich sehr über den Einsatz und die Spendenbereitschaft, die große Teile der deutschen Bevölkerung in den letzten Monaten zugunsten von Flüchtlingen gezeigt haben.“ Andersen hat sich in Hamburg bei allen VAA-Mitgliedern bedankt, die mit ihrer Spendenaktion konkrete Hilfe ermöglicht haben. „Decken, Öfen und Winterkleidung können nun an Vertriebene in und um Syrien ausgeteilt werden.“