Naturwissenschaftler: Ab 45 häufiger krank

Die Zahl der Arbeitsunfähigkeitsfälle von Chemikern und Ingenieuren steigt im Alter ab 45 Jahren deutlich an. Gemessen an der Zahl der Arbeitsunfälle sind die Arbeitsplätze in der Chemie überdurchschnittlich sicher.

Die durchschnittliche Dauer der Arbeitsunfähigkeit ist bei beiden Berufsgruppen stark altersabhängig. In beiden Gruppen war die Zahl der Tage pro Fall bei den Arbeitnehmern unter 45 Jahren deutlich niedriger als in der Altersgruppe ab 45.

Aus dem SUGA 2009 geht auch hervor, dass die Zahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle in der Chemie im Jahr 2009 bei 13 Fällen je 1.000 Vollarbeiter lag. Im Vergleich zum Durchschnitt aller Branchen von 26 Unfällen pro Jahr sind in der Chemie damit nur etwa halb so viele Unfälle zu verzeichnen.

Mit der Zahl der Vollarbeiter werden die verschiedenen Formen der Arbeitszeit wie Teilzeitbeschäftigung und Überstunden auf Beschäftigungsverhältnisse mit normaler ganztägiger Arbeitszeit umgerechnet. 1960 betrug die Zahl der Arbeitsunfälle in Chemie noch 109 Fälle je 1.000 Vollarbeiter. Seitdem ist sie kontinuierlich gesunken und hat 2009 den bislang niedrigsten Stand erreicht.

Für Ulrike Jansen, Pressesprecherin der Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie (BG RCI), kommt dieses Ergebnis nicht überraschend: „Die Chemische Industrie ist heute eine der sichersten produzierenden Branchen in Deutschland. Das liegt zum einen natürlich an den strengen Sicherheitsvorschriften, zum anderen aber vor allem daran, dass die Sensibilität und das Sicherheitsniveau in den Betrieben der Chemischen Industrie aufgrund der Brisanz der verwendeten Stoffe schon immer sehr hoch waren.“ Hinzu komme, so Jansen, dass die Unternehmen in den letzten Jahren und Jahrzehnten sehr viel in die Verbesserung der Technik und die Qualifikation ihrer Beschäftigten investiert hätten.

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