Wann ist alles vorbei?
2009 war das Jahr der größten Wirtschaftskrise der Nachkriegszeit. Kurzarbeit – auch für Führungskräfte – war eine der personalpolitischen Antworten. Momentan herrscht eine Stimmung zwischen Hoffen und Bangen: Wann ist das alles vorbei?
Der erhoffte Konjunkturaufschwung kommt – oder auch nicht. Noch weiß man es nicht. Das Produktionsniveau ist im vergangenen Jahr jedenfalls deutlich gesunken, nämlich um etwa 10 Prozent in der Chemiebranche.
Die Stimmung unter den Führungskräften in den Unternehmen war bis Mitte des Jahres vergleichsweise positiv. Dies hat die diesjährige Befindlichkeitsumfrage des VAA gezeigt. Warum? Vielleicht ein Zeichen dafür, dass man gerade in Krisensituationen zusammenrücken und den Blick nach vorne richten muss. Das hat sich auch der VAA zur Aufgabe gemacht.
Unter dem Motto „Verantwortung übernehmen“ ist der VAA mit einer großen Auftaktveranstaltung in die Betriebsratswahlen eingestiegen. Mitbestimmen und Verantwortung im Betriebsrat und im Sprecherausschuss zu übernehmen, ist gerade in Krisenzeiten wichtiger denn je. Jeder sollte deshalb mit dem guten Vorsatz ins neue Jahr gehen, auf jeden Fall bei den Betriebsrats- und Sprecherausschusswahlen im kommenden Jahr zur Wahl zu gehen.
Die Verleihung des Kölner Chemie-Preises "Hier stimmt die Chemie!" hat sich inzwischen bei den Personalverantwortlichen etabliert. Der diesjährige Preis ging an die Wacker Chemie AG. Die Preisträger werden durch die jährliche VAA Befindlichkeitsumfrage ermittelt.
Das Wahljahr ist vorbei. Die Politik ist zur Gesetzgebungsarbeit zurückgekehrt. Dem Verband ist es gelungen, die Gründung des Instituts für Recht und Politik der Arbeits-, Sozial- und Wirtschaftsbeziehungen in Friedrichshafen zu initiieren. Es wird wissenschaftliche Politikberatung im Vorfeld der Ausarbeitung von Gesetzen betreiben. Als Führungskräfte sehen wir es als unsere gesellschaftliche Verantwortung an, dieses Institut zu unterstützen.
Auch die jährliche Einkommensumfrage des VAA haben wir gemeinsam mit der Universität Würzburg als wissenschaftlichem Partner zu einer Längsschnittbetrachtung weiterentwickelt ebenso wie die Hochschularbeit durch Regionalgruppen intensiviert.
Lassen Sie uns die bevorstehenden Feiertage nutzen, um uns von den Anstrengungen des vergangenen Jahres zu erholen. Dann können wir anschließend gestärkt und mit neuen Visionen in das neue Jahr starten. Ich wünsche allen Lesern des Newsletters eine besinnliche und entspannte Weihnachtszeit.
Ihr
Dr. Thomas Fischer