Gold und Immobilien als Inflationsschutz?

Joerg Lamberty erklärt Absicherungsstrategien und Binsenweisheiten der Anlageberatung.

die Zeiten galoppierender Inflation 1923 und 1947 gekommen als jene mit Geldvermögen.

Aber Vorsicht! Auch hier sollten Anleger nicht auf einfache Binsenweisheiten vertrauen. Wie bei allen Gütern wird der Preis von Immobilien durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Und Immobilien sind nun einmal an ihren Standort gebunden. Der Inflationsschutz kann nur funktionieren, wenn der regionale Markt sich im Gleichgewicht befindet. Auf Märkten mit Angebotsüberhängen werden die Preise auch in Zeiten hoher Teuerungsraten längerfristig nachgeben (vgl. Schaubild 2).

Zudem kommt es neben dem Standort auch auf die Art der Immobilie an. In der Regel sind Gewerbeimmobilien (Büro, Einzelhandel, Hotel etc.) durch indexierte Mietverträge besser gegen Inflation abgesichert als Wohnimmobilien, bei denen der Mietanpassung vom Gesetzgeber deutlich engere Grenzen gesetzt sind.

Fazit

Anleger tun gut daran, das Motiv des Inflationsschutzes nicht überzubewerten. Sie sollten auch bei steigender Inflationserwartung auf eine breite Streuung ihrer Investitionen achten und Klumpenrisiken vermeiden.

Aktiv verwaltete und breit gestreute Investmentfonds mit konservativer Ausrichtung können einen guten Inflationsschutz bieten. Diese sollten neben Aktien-, Immobilien-, Rohstoff- und Goldminenfonds auch Anleihen enthalten, deren Zinssatz an die Entwicklung der Inflationsrate gekoppelt ist.

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