Krisenklima positiv nutzen
In jeder Krise stehen einzelne Menschen im Mittelpunkt, die – jeder für sich, aber dennoch gemeinsam – versuchen, den Widrigkeiten zu trotzen und die enormen Herausforderungen zu bewältigen. Im Europa der Nachkriegszeit ist dies den Menschen selten klarer vor Augen geführt worden als 2020: Für die Gesellschaft gleicht der fortwährende Kampf gegen das Coronavirus eher einem schmerzhaften, immer wiederkehrenden Dauerkrampf. Die Wirtschaft krächzt, der Staat dreht den Schuldenhahn auf, die rechtsstaatlichen Grundlagen werden notgedrungen gedehnt. Unzählige Selbstständige sind wegen der Coronakrise unter die Räder gekommen. Während die Politik versucht, ihre Rahmenbedingungen kurzfristig ans Infektionsgeschehen anzupassen, bemüht sich die überwältigende Mehrheit der Bevölkerung, die Ausbreitung der COVID-19-Pandemie langfristig einzudämmen.
Bei der Überfahrt ans rettende Ufer sitzen wir im selben Boot: einem schwerfälligen Tanker, der die Wellen langsam brechen muss. Alle sind an Bord: Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Arbeitnehmer, Rentner, pflegende Angehörige sowie Menschen mit Berufen, deren Systemrelevanz dank Corona manchen erst richtig klargeworden ist. Endlich scheint ein Ende in Sicht zu sein. Dank der weltweiten konzertierten Aktion von Regierungen, Behörden, Forschungseinrichtungen und Pharmaunternehmen werden bald mehrere verlässliche Impfstoffe zugelassen. Dies zeigt, wie unerlässlich forschende Unternehmen für eine erfolgreiche Krisenbewältigung sind. Und gerade dort sind auch zahlreiche VAA-Mitglieder tätig, beispielsweise bei Boehringer Ingelheim, das für sein vorbildliches Krisenmanagement und seine nachhaltig guten Arbeitsbedingungen mit dem Deutschen Chemie-Preis Köln ausgezeichnet worden ist.
Über die Preisverleihung berichtet diese Ausgabe des VAA Newsletters. Weitere Hintergrundinfos dazu gibt es in einem <link https: epaper.koellen.de vaa external-link-new-window external link in new>Interview im aktuellen VAA Magazin, das ich mit Michael Schmelmer geführt habe, der bei Boehringer unter anderem das Personal verantwortet.
Verantwortung übernimmt auch der VAA für das Wohlergehen seiner Mitglieder. Während der Pandemie zeigt sich der Verband gut aufgestellt: Jedes einzelne Mitglied kann sich gut aufgehoben fühlen, etwa bei unserem schlagkräftigen Juristischen Service, der zuletzt in seinen „<link https: www.vaa.de rechtsberatung faq-zu-corona external-link-new-window external link in new>FAQ zu Corona“ auf der VAA-Website alle wichtigen arbeitsrechtlichen Fragen rund um die aktuelle Krise überarbeitet hat. Des Weiteren haben wir als Deutschlands größter Führungskräfteverband und Akademikergewerkschaft unseren Mitgliederservice erweitert und unser Veranstaltungsangebot an die Anforderungen der Onlinearbeitswelt angepasst. In den politischen Schaltstellen sind wir über unseren Dachverband, die Führungskräftevereinigung ULA, ebenfalls bestens vertreten und zeigen Präsenz selbst in der Krise.
Den Schritt vom Krisenklima der Pandemie zu den Herausforderungen der Klimakrise geht das <link https: www.vaa.de fileadmin inhalte publikationen jahrbuch vaa_jahrbuch_2020_web.pdf external-link-new-window external link in new>aktuelle VAA-Jahrbuch. Deutlich wird: Wir Menschen haben in diesem Krisenjahr bereits bewiesen, wozu wir fähig sein können, wenn wir zu handeln gewillt sind. In diesem Sinne wünsche ich allen Leserinnen und Lesern des VAA Newsletters – trotz aller notwendigen, aber nicht immer leicht erträglichen Coronaeinschränkungen – erholsame Feiertage und ein gesundes neues Jahr!
Rainer Nachtrab ist seit 2017
1. Vorsitzender des VAA.