Wir wollen keinen „closed shop“!

In England nannte man das „closed shop“. Nur wer in der tonangebenden Gewerkschaft Mitglied war, der durfte überhaupt in dem Betrieb arbeiten. Ganz so weit möchte jetzt in Deutschland niemand gehen, aber fast so weit eben schon!

Mich wundert deshalb, dass führende Verantwortungsträger aus der Chemie beharrlich werben für diese Idee eines Gesetzes zur Tarifeinheit. Zuletzt hat das sehr deutlich der BAVC-Präsident Dr. Eggert Voscherau im <media 2293>Handelsblatt </media>getan.

Es kann keinem an Streiks gelegen sein. Schon gar nicht in zentralen Bereichen der Daseinsvorsorge. Aber Einheitlichkeit der Tarifverhältnisse, und Tarifpluralität mit stabilen industriellen Beziehungen auch unter mehreren Tarifvertragsparteien sind nicht zwingend Gegensätze! Wir, die Chemie, sind ein gutes, ja ich gehe soweit, das beste Beispiel. Der BAVC schließt in langer Tradition Tarifverträge sowohl mit der IG BCE als auch mit dem VAA ab, ja es gibt sogar dreiseitige Tarifverträge. Darüber hinaus werden zahlreiche, wichtige Fragen in branchenweiten bi- und trilateralen Sozialpartnervereinbarungen geklärt. Wir, die Chemiesozialpartner, haben allen Grund, uns dieser seit Jahren ständig erneut unter Beweis gestellten Leistung zu rühmen. Das ist best practise.

Weil ich davon zutiefst überzeugt bin, habe ich diese Argumente in einem <media 2289>offenen Brief</media> an Dr. Eggert Voscherau zusammengefasst. Wir als VAA lassen nicht nach darin, für die Traditionen der Chemie zu werben. 

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