Demografie: Wo steht Deutschland im internationalen Vergleich?
In Prognosen rangiert Deutschland in der Gruppe derjenigen Staaten, die von der Alterung am stärksten betroffen sein werden.
Eine der zentralen Kenngrößen zur Bestimmung der Auswirkungen der demografischen Verschiebung auf Wirtschaft und Sozialsysteme ist der Alterlastquotient. Er misst das Verhältnis der Gruppe der über 65-Jährigen zur Gruppe der 14- bis 65-Jährigen und entspricht ungefähr der erwerbsfähigen Bevölkerung.
In Prognosen für den Zeitraum bis 2050 rangiert Deutschland zusammen mit anderen europäischen Staaten wie Spanien und Italien sowie mit Japan in der Gruppe derjenigen Staaten, die von der Alterung am stärksten betroffen sein werden.
Bereits vor dem Jahr 2050 könnte Deutschland beim Alterslastquotient die Schwelle von 50 Prozent überschreiten. Auf jeden Einwohner über 65 Jahren kämen dann weniger als zwei 14-bis 65-jährige Einwohner.
Eine Abschwächung dieses Trends liegt im natürlichen Interesse von Gesellschaft und Wirtschaft. So setzt die Alterung nicht allein die umlagefinanzierten Sozialversicherungen unter Druck. Das Schrumpfen des Erwerbstätigenpotenzials bedroht auch die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen.