Chemie 4.0 braucht Risiko mit Augenmaß

Der Studie zufolge haben sich rund 70 Prozent der befragten Firmen entschlossen, den evolutionären Weg mit einer schrittweisen digitalen Transformation zu gehen, während Revolution nur von den wenigsten in Betracht gezogen wird – und dann vor allem im Vertriebsbereich. Der Trend geht also ganz klar in die Richtung einer evolutionären Lösung, die maßvoll mit revolutionären Elementen ergänzt wird.

Neben einer zukunftsorientierten Definition ihrer Kernkompetenzen empfehlen die Roland-Berger-Experten den Unternehmen eine gründliche Überprüfung ihrer digitalen Fähigkeiten, ob bei Forschung und Entwicklung, bei der Produktion oder beim Marketing. Wichtig ist dabei auch die rechtzeitige und offene Kommunikation der digitalen Agenda nach innen. Und bei der Anpassung der Unternehmenskultur an die Herausforderungen der Digitalisierung kommt es entscheidend auf gute Führung an.

Hier sind die strategischen Entscheidungsträger auf den unterschiedlichsten Hierarchieebenen gefragt, zu denen ganz besonders auch außertarifliche und leitende Angestellte gehören. Nicht nur die Topmanager, sondern vor allem die Führungskräfte müssen Vision mit Verstand kombinieren, um neue Chancen zu erkennen, die sich durch digitale Technologien eröffnen. Patentrezepte gibt es dafür nicht, aber eine wohlaustarierte Mischung aus Wagemut, Vernunft und Verantwortung kann beim Streben nach dem passenden Zukunftskonzept sicher nicht schaden.

Im Rückenwind der digitalen Disruptionen darf vor allem die Berücksichtigung des Faktors der Beschäftigungssicherheit als strategischer Standortvorteil nicht zu kurz kommen. Genau dies gehört zu den wichtigsten Aufgaben, die der VAA als die Vertretung der Führungskräfte mit breiter Brust wahrnehmen kann und künftig noch stärker wahrnehmen wird.

Gerhard Kronisch, Hauptgeschäftsführer des VAA

Gerhard Kronisch

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