Steuererklärung: Elektronischer Versand mit Elster
In der Rubrik Steuer-Spar-Tipp des VAA Newsletters geben die Experten des VAA-Kooperationspartners Akademische Arbeitsgemeinschaft Verlag jeden Monat Ratschläge zur Steueroptimierung.
Eine mit einer Software erstellte Steuererklärung kann direkt aus der Software elektronisch via Internet an das Finanzamt gesendet werden. Dieses Verfahren heißt ELSTER, das steht für ELektronische STeuerERklärung. Und auch ohne Steuer-Software kann die Steuererklärung per ELSTER verschickt werden: über das ELSTER-Formular, das von der Finanzverwaltung kostenlos online zur Verfügung gestellt wird.
Die elektronische Abgabe hat Vor- und Nachteile:
• Vorteil: bevorzugte Bearbeitung. Mittlerweile sind die Finanzämter aller Bundesländer angewiesen, elektronische Steuererklärungen bevorzugt zu bearbeiten.
• Vorteil: weniger Belege. Zur ELSTER-Steuererklärung müssen nur gesetzlich vorgeschriebene Belege eingereicht werden, wie zum Beispiel Spendenquittungen.
• Vorteil: weniger Eingabefehler. Durch die elektronische Datenübertragung verringern sich Aufwand und Eingabefehler beim Finanzamt.
• Nachteil: genauere Überprüfung. Viele per ELSTER verschickte Erklärungen werden genauer geprüft. Steuerzahler müssen deshalb damit rechnen, dass ihr Finanzbeamter wie bisher alle übrigen Belege sehen möchte und sollten daher auf jeden Fall alle Belege aufheben!
Versand mit oder ohne elektronische Unterschrift?
Der elektronische Versand kann ohne oder mit elektronischer Unterschrift erfolgen. Beim Versand ohne elektronische Unterschrift wird die Steuererklärung direkt an das Finanzamt übermittelt. Wenn die Übertragung erfolgreich war, wird automatisch eine sogenannte komprimierte Steuererklärung ausgedruckt. Diese muss unterschrieben und mit den persönlichen Anlagen und den Belegen beim Finanzamt eingereicht werden. Wichtig für die Einhaltung von Fristen: Die Steuererklärung gilt erst mit Eingang der komprimierten Steuererklärung beim Finanzamt als abgegeben, nicht schon mit der elektronischen Übermittlung. Beim Versand mit elektronischer Unterschrift (elektronisches Zertifikat) muss man sich im Internet-Portal der Finanzverwaltung registrieren. Um die Registrierung sollte man sich rechtzeitig kümmern, denn das Verfahren dauert ein paar Tage.
Der Vorteil der Verfahren mit elektronischem Zertifikat ist, dass es keine komprimierte Steuererklärung mehr gibt. Mit erfolgreicher Übertragung ist die Steuererklärung wirksam abgegeben. Allerdings müssen trotzdem die gesetzlich vorgeschriebenen Belege eingereicht werden. Solange die Steuererklärung innerhalb der Frist eingereicht wird, ist alles in Ordnung – die dazu gehörenden Belege dürfen dann auch nach Fristablauf beim Finanzamt eintreffen.
Was sind ELSTER-Basis, ELSTER-Spezial und ELSTER-Plus?
Für den Versand mit elektronischer Unterschrift gibt es drei Varianten:
• ELSTER-Basis ist kostenlos. Bei diesem Verfahren wird die Steuererklärung mit einem personalisierten Software-Schlüssel verschickt. Dieses Zertifikat wird als Datei auf dem Computer des Steuerzahlers gespeichert.
• Wer seine Steuererklärung mit ELSTER-Spezial abgeben möchte, muss einen speziellen USB-Stick kaufen – den ELSTER-Stick. Darauf befindet sich die Software der Finanzverwaltung, zu der man eine PIN erhält. ELSTER-Spezial bietet mehr Sicherheit und Mobilität. Nachteil: Der Preis von 41,00 Euro (34,45 Euro exklusive Umsatzsteuer) zuzüglich 3,75 Euro Versand – nur für die Abgabe von Steuererklärungen.
• Entscheidet man sich für ELSTER-Plus, können zusätzlich die Steuerkonten direkt eingesehen werden. Für ELSTER-Plus benötigt man eine Signaturkarte und einen Chipkartenleser, den man sich anschaffen muss; das ist die teuerste Variante der elektronischen Unterschrift.
Unsere Empfehlung: Wer nur elektronisch unterschreiben möchte, ist mit dem kostenlosen Verfahren ELSTER-Basis gut bedient. Werden mehrere Computer in Sachen Steuern genutzt, kann der ELSTER-Stick ganz praktisch sein.
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Dr. Torsten Hahn ist Chefredakteur des Informationsdienstes SteuerSparTipps des VAA-Kooperationspartners Akademische Arbeitsgemeinschaft Verlag.