Einkommen in der Krise: Krise der Anreizsysteme?
Wie entwickeln sich die Gehälter? In der Rezession muss sich die allgemeine Tarifpolitik neue Koordinaten suchen. Alte Formeln der Angebotspolitik, wie etwa die Verteilung in den Grenzen des Produktivitätsfortschritts bei Inflationsausgleich, reichen nicht mehr. Die Tarifpolitik trägt Mitverantwortung dafür, dass die Perspektive erhalten bleibt, die Schrumpfungsphase mit gemeinsamen Anstrengungen überwinden zu können.
VAA-Einkommensumfrage in dieser unsicheren Zeit so wertvoll wie selten
Besonders komplex ist die Entwicklung von Führungskräftegehältern. Der stärkste Anreiz, das Unternehmen gut und sicher durch die Krise zu steuern, der dieser Tage manche Führungskraft noch länger als in „normalen Zeiten“ im Büro hält, ist oft nicht bonusfähig.
Die gängigen Kennzahlen versagen weitestgehend bei der Risiken- und der Krisenbewältigung. Im Gegenteil: Der Bonus ist oftmals vom Geschäftserfolg abhängig, der ausschließlich durch Zuwachsgrößen definiert ist. Da sieht es für 2009 düster aus. Die Auswirkungen eines einseitig verkürzten Erfolgsbegriffs sollten Anlass sein, künftig kritisch über die „Schlechtwettertauglichkeit“ von Gehalts- und Bonussystemen nachzudenken.
Die nun angelaufene VAA-Einkommensumfrage ist in dieser unsicheren Zeit jedenfalls so wertvoll wie selten. Sie schafft Überblick und Transparenz. Mit ihr kann es gelingen, unbegründete Sparrunden abzuwehren und nachvollziehbare Strukturanpassungen zu beschreiben.
Der VAA kann seine Mitglieder in dieser ungewissen Situation auf Grundlage der Umfrageergebnisse noch viel besser als bisher beraten. Sprecherausschüsse können in Verhandlungen mit der Unternehmensleitung auf wissenschaftlich fundierte Daten zurückgreifen.
Mit der Einkommensumfrage schafft der VAA Übersicht, auch und gerade in Krisenzeiten.
Ihr Gerhard Kronisch
Weitere Informationen finden VAA-Mitglieder <link internal-link-new-window einen internen link in einem neuen>hier.