Frauenförderung: Wirkung langsam spürbar
Programme zur Frauenförderung haben aus Sicht der meisten weiblichen Führungskräfte bislang keinen Einfluss auf die persönlichen Karriereaussichten. Zu diesem Ergebnis kommt eine im Dezember 2014 durchgeführte Umfrage des VAA. Für die Zukunft erwarten vie
Rund ein Drittel der Umfrageteilnehmer aus der chemischen Industrie und den angrenzenden Branchen gab an, dass in ihren Unternehmen Maßnahmen zur Erhöhung des Frauenanteils in Führungspositionen etabliert oder in Vorbereitung sind. 70 Prozent der Frauen und 53 Prozent der Männer aus diesen Unternehmen schreiben den Maßnahmen jedoch keinen Einfluss auf ihre bisherigen Karriereaussichten zu. Ein Viertel der Frauen nimmt einen leicht positiven Einfluss wahr, einen stark positiven Effekt spürt dagegen nur ein Prozent.
Einen etwas größeren Einfluss durch Maßnahmen zur Frauenförderung erwarten die weiblichen Führungskräfte jedoch für die Zukunft: 34 Prozent rechnen mit einer leicht positiven, weitere acht Prozent mit einer stark positiven Wirkung für die eigene Karriere.
Bei der Vorgängerumfrage im Jahr 2012 lag dieser Wert noch bei zwei Prozent. VAA-Hauptgeschäftsführer Gerhard Kronisch dazu: „Der Vergleich zur letzten Umfrage zeigt, dass die Wirkung der ergriffenen Maßnahmen langsam, aber zunehmend spürbar wird. Viele Frauen sehen allerdings auch für die Zukunft keinen positiven Einfluss der Frauenförderprogramme auf die eigene Karriere.“
Ein erheblicher Anteil der männlichen Führungskräfte rechnet unterdessen mit einem negativen Einfluss auf die persönlichen Karriereaussichten: Ein Drittel der befragten Männer aus Unternehmen mit Frauenfördermaßnahmen geht für die Zukunft von einer leicht negativen und ein Viertel sogar von einer sehr negativen Wirkung aus.