Diversity-Umfrage: Noch Platz nach oben
Das Image einer Firma ist für die Hälfte der Führungskräfte das entscheidende Kriterium bei der Arbeitgeberwahl. Unternehmen tun deshalb gut daran, sich im Kampf um die besten Köpfe als attraktive Arbeitgeber zu positionieren. Das Thema Vielfalt & Wertsch
Zu diesem Ergebnis kommt die Diversity-Umfrage des VAA. Sie zeigt, wie die Umsetzung von Diversity Management in den Unternehmen der chemisch-pharmazeutischen Industrie von den Führungskräften wahrgenommen wird. Unterschiede zwischen Großindustrie und kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) sowie zwischen den Geschlechtern wurden dabei besonders betrachtet. Über 3.100 VAA-Mitglieder haben sich an der von der VAA-Kommission Diversity durchgeführten Onlinebefragung beteiligt.
Bei der Arbeitgeberwahl ist für die Befragten der Ruf eines Unternehmens das mit Abstand wichtigste Kriterium. Die Hälfte der befragten Führungskräfte hat sich bei der aktuellen Firma aufgrund des guten Images beworben. Dies zeigt, wie wichtig es für Unternehmen ist, sich als attraktive Arbeitgeber aufzustellen.
Ebenfalls entscheidend ist der Wunsch nach interessanten Aufgaben und nach Entwicklungschancen. Hierbei zeigen sich keine Unterschiede zwischen Frauen und Männern. Großunternehmen werden von den Befragten beim Aspekt „Entwicklungsmöglichkeiten“ positiver eingeschätzt als KMU.
Nicht bonusrelevant
Die Relevanz des Themas „Diversity & Inclusion“ ist in vielen Unternehmen noch nicht angekommen. Nur 30 Prozent der Befragten geben an, dass Diversity bei Führungsseminaren besprochen wird. Wenn Schulungen angeboten werden, richten sich diese an alle Ebenen: Vom Top-Management über die obere Führungsebene bis hin zum mittleren Management. Bei bonusrelevanten Zielen spielt Diversity kaum eine Rolle. Gerade einmal sechs Prozent der befragten Führungskräfte bezeichnen das Thema als signifikante Größe bei der Zielvereinbarung.
Oft wissen die Befragten nicht, ob es Unterstützungsprogramme für einzelne Gruppen gibt. Bei Angeboten zur Unterstützung von Frauen geht die Wahrnehmung zwischen den Geschlechtern deutlich auseinander: Während knapp 40 Prozent der männlichen Führungskräfte angeben, dass Frauen im Unternehmen besonders unterstützt werden, bejahen die weiblichen Führungskräfte dies nur zu 22 Prozent. Diversity als Teil des Führungsstils in ihrem Unternehmen sehen nur 33 Prozent der Befragten.
Eine ganze Note besser
Auffällig ist, dass Großunternehmen bei sozialen Aspekten und personeller Vielfalt durchweg deutlich positiver eingeschätzt werden, als dies bei KMU der Fall ist. Die befragten Führungskräfte bewerteten die Bezahlung, die Aufstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten, die Sicherheit des Arbeitsplatzes sowie die Sozialleistungen bei den Großen um eine ganze Schulnote besser. Auch die Belegschaft wird heterogener gesehen, da oftmals ein internationales Umfeld vorhanden ist.
Nicht zuletzt aufgrund dieser höheren Internationalität wird Diversity hier eher als Teil der Unternehmenskultur wahrgenommen als dies in KMU der Fall ist. Innovative Konzepte und Produkte verbinden die Befragten hingegen eher mit KMU als mit Großunternehmen. Auch werden KMU hinsichtlich der Wertschätzung von Fachkenntnissen deutlich stärker gesehen als Großunternehmen (76 gegenüber 44 Prozent).
<link https: pinko.vaa.de uebersicht single article_2928 external-link-new-window external link in new>Weitere Informationen zur Diversity-Umfrage finden eingeloggte VAA-Mitglieder auf der Plattform für internetgestütze Kommunikation unter <link http: pinko.vaa.de external-link-new-window external link in new>pinko.vaa.de.